Samstag, 4. Juni 2011

Differentiallos

Leider, leider… Auch das Etappenziel hat uns kein Differential gebracht. Wir schleppen unseren waidwunden 130er ins Fahrerlager und gehen dem Defender an die Eingeweide.

Michi Waldl (Haus- und Hof-Mechaniker der Landrover-Truppe) repariert grade einen elektronischen Defekt an einer Winde bei einem anderen Team. Nachher wird er dann zu uns kommen und uns Tipps fürs Zerlegen der Vorderachse geben.

Zerlegen müssen wir die Achse in jedem Fall, es könnten sich sonst bei der Autobahnheimfahrt Zahnräderteile zwischen Triebling und Planetenrad klemmen und kurz- oder längerfristig die Vorderachse komplett blockieren, was wir nicht möchten.

Michi Waldl meint auch, dass er auf dem Weg zur Trophy (schon in Rumänien), einen baugleichen Landrover "am Straßenrand lehnen gesehen hat", doch er weiß nicht mehr genau wo das war und es wäre auf jeden Fall zu weit weg. Wir verwerfen die Option.

Flugs sind die Räder samt Steckachsen rausgezogen und der Diff-Deckel abgeschraubt und der Schaden inspiziert. Keine Chance. Es würde uns auch kein Ersatzdifferential aus dem Reserve-Fundus eines anderen Teams helfen. Das Kegelrad undder Differentialkorb sind so schwer beschädigt, das an eine Reparatur nicht zu denken ist. Wir räumen die Einzelteile aus der Vorderachse und schrauben sie wieder leer zusammen. Die Kardanwelle haben wir schon früher irgendwo im Wald abmontiert.

Offenbar sind wir das einzige Team mit wirklichen mechanischen Problemen. Schnell spricht es sich im Fahrerlager herum. Das Fernsehteam von VOX filmt uns beim Schrauben. Ein anderes Kamerateam ist auch da.

Am Abend gibt es die Präsentation der Ergebnisse. Wir sind am 18. Platz mit einer Menge an Strafkilometern. Es gibt einen Team-Ausfall (Hybrid Morbid), die bereits nach Hause unterwegs sind.

Am nächsten Morgen gehts weiter in den 2. Teil der Trophy, die 2. Etappe. Ausgestattet mit neuem Kartenmaterial geht's wieder los. Es hat in der Nacht leicht geregnet

Bildunterschrift: Die Karte zeigt den Korridor (durch blaue Linien begrenzt). Links oben ist die Einfahrt (rote Linie) und rechts oben ist die Ausfahrt (rote Linie). Im Korridor sind Checkpoints die angefahren werden müssen und Inseln die nicht durchfahren werden dürfen. Wer im Korridor keinen Weg findet kann natürlich jederzeit rausfahren, und auf einer "normalen" Straße die Fahrt fortsetzen, aber jeder außerhalb gefahrene Kilometer wird als Strafkilometer gerechnet und verschlechtert die Platzierung.

Morgen geht's weiter mit dem Start in die 2. Etappe. Hoffentlich bleibt uns das Wetter gnädig... ;-/

Mit dem Pferd wären wir wahrscheinlich schneller unterwegs...

Das Ergebnis nach der 1. von 2. Etappen. Yuhu, wir sind nicht die Letzten... ;-)


Der Fahr-Korridor ist innerhalb der blauen Linien

Alle schrauben, ich filme und fotografiere...

... nicht unbedingt zur Freude aller Beteiligten ;-)

Robert hat das optimale Werkzeug dabei und auch gleich die Arbeit...

Da ist nichts mehr zu machen, außerdem stecken bereits Teile aus der Vorderachse und haben tiefe Löcher gerissen...

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